Eines der Kernziele des Chemiestudiums an der LMU besteht darin, Studierende auf die Arbeit an aktuellen Forschungsthemen in modernen Laboratorien vorzubereiten. Dies beinhaltet insbesondere direkte Einblicke in die Arbeitskreise, deren wissenschaftliche Methoden und Forschungsmethoden sowie die proaktive Bedienung zeitgemäßer Versuchsaufbauten. Das Praktikum in der Physikalischen Chemie (PC) der LMU ist hier ein erster wichtiger Baustein, der Studierenden der Chemie und Physik typischerweise ab dem 5. Fachsemester B.Sc. die Gelegenheit gibt, je ein bis zwei Tage in den Arbeitskreisen der PC zu verbringen.
Bei der Konzipierung der Versuche wurde besonderer Wert darauf gelegt,
Studierende ab dem 5. Fachsemester B.Sc. müssen sich für die Teilnahme unter diesem Link registrieren. Das PC-II Praktikum findet immer zu Beginn des Wintersemesters statt und endet i.d.R. vor der Weihnachtspause.
Jeder Versuch wird in Gruppen mit jeweils zwei Studierenden durchgeführt. Den Kern der Veranstaltung bilden sechs der in den Untermenüs dieser Seite näher erläuterten Versuche. Diese finden üblicherweise ab Ende Oktober bis Mitte Dezember in aufeinanderfolgenden Wochen statt. Über die Lernplattform Moodle wird rechtzeitig Literatur zur Einarbeitung bereitgestellt, welche alle theoretischen und praktischen Details beinhaltet, die zur erfolgreichen Durchführung und Auswertung eines Versuchs benötigt werden.
Jedem Versuch ist mindestens ein wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdoc oder Doktorand) zugeordnet, der jederzeit als Ansprechpartner für noch offene Fragen z.B. bei der Versuchsvor- und Nachbereitung zur Verfügung steht. Er diskutiert die wesentlichen Aspekte in einer kurzen Vorbesprechung am Versuchstag mit den Teilnehmern, gibt eine Einweisung in die Apparatur und erläutert den Bezug des Praktikumsthemas zu aktuellen Forschungsaktivitäten des Arbeitskreises. Selbstverständlich ist er bei der Bedienung der teils sehr komplexen Apparaturen behilflich.
Die Auswertung der experimentell gesammelten Daten findet i.d.R. am Folgetag statt und erstreckt sich etwa über 3-4 Stunden. Sie lernen hier die oft in den Arbeitskreisen selbst entwickelten Methoden und die damit verbundene Software kennen. Die Ergebnisse werden in einem Protokoll zusammengefaßt. Ein vertiefendes Gespräch mit dem Betreuer bei Rückgabe des Protokolls bildet den Abschluß. In diesem Sinne stellt jeder Praktikumsversuch einen kleinen, aber vollumfassenden wissenschaftlichen Exkurs dar, der von der theoretischen und praktischen Einarbeitung über die eigenständige und proaktive Messung bis hin zur Auswertung, wissenschaftlicher Dokumentation und Diskussion die wesentlichen Elemente aktueller Forschungstätigkeit beinhaltet.
Das Praktikum wird begleitet von Seminarvorträgen, die entweder kontinuierlich über das Semester verteilt oder als Mini-Konferenz kurz vor der Weihnachtspause abgehalten werden. Anhand bereitgestellter aktueller Literatur präsentieren die Praktikumsgruppen eine Studie ihrer Wahl, die aus dem Themenkreis der absolvierten Praktikumsversuche stammt. Ziel ist es, unter enger Begleitung bei der Vortragsvorbereitung und -gestaltung duch den Seminarleiter
sich und den Zuhörern anhand eines Fokusthemas einen vertiefenden Einblick in eine aktuelle Publikation zu verschaffen.
Prof. Dr. Knut Müller-Caspary
Transmissionselektronenmikroskopie von Nanostrukturen - Link